Manuelle Med. Lymphdrainage
Komplexe Physikalische Entstauungstherapie

Die manuelle med. Lymphdrainage ist eine entstauende Massnahme, mit deren Hilfe die Motorik der Lymphgefässe angeregt und damit der Abtransport überschüssiger Gewebsflüssigkeit erleichtert wird. Darüber hinaus hat die Lymphdrainage eine stark entspannende und beruhigende Wirkung.

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DIE BEHANDLUNG

Der Behandlungsablauf bei der manuellen med. Lymphdrainage beginnt immer am Hals. Anschliessend werden die entsprechenden Lymphknotenregionen angeregt, bevor dann die ödematisierten Körperregionen behandelt werden. Dieser Ablauf bewirkt, dass die Sogwirkung des Lymphflusses erhöht wird.

Durch eine sanfte Verschiebung und Dehnung der Oberhaut gegen die Unterhaut werden die gesunden Lymphgefässe angeregt sich zusammenzuziehen. Dadurch wird zusätzliche Flüssigkeit aus der Stauung aufgenommen.

Eine gezielte Abfolge einzelner rhythmischer, ganz sanft auszuführender Pump-, Kreis- und Druckbewegungen setzt die Lymphflüssigkeit in Bewegung. Mit an- und abschwellendem Druck in Richtung der intakten Lymphgefässbahnen wird die Lymphe durch neue Abflusswege abtransportiert.

Die unterschiedlichen Griffe werden den zu behandelnden Körperregionen angepasst.

Die Lymphangiomotorik (Lymphgefässkontraktion) wird durch die manuelle Lymphdrainage um bis das 10-fache der Ruhefrequenz gesteigert (in Ruhe ca. 8-10x/Minute).

ABLAUF EINER BEHANDLUNG

Nach einem ausführlichen Erstgespräch und einer sorgfältigen Anamnese-Erhebung wird der Behandlungsplan erstellt.

Eine Behandlung dauert in der Regel 60 Minuten inkl. Gespräch und Nachruhezeit. Sie wird der Lymph- und Gesundheitsproblematik angepasst und auf die individuelle Situation abgestimmt. Anzahl und Häufigkeit der Sitzungen orientieren sich am Krankheitsbild und am Heilungsprozess.

Indikationen

  • Nach Krebsoperationen mit Entfernung der Lymphknoten
  • Traumatische Schädigungen des Lymphsystems durch Sportverletzungen, Luxationen, Hämatome
  • Nachbehandlung bei Frakturen um einer Sudeck Dystrophie vorzubeugen
  • Vor- und nach Operationen zB Hüft-, Knieoperationen
  • Primäre Lymphödeme (Fehlanlagen im Lymphgefässsystem)
  • Lipödem oder Lipo-Lymphödem  (Fettgewebe-Verteilungsstörung)
  • Phlebödem (durch Venenerkrankungen bedingtes Ödem)
  • Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises, Arthrosen
  • Neurologische Erkrankungen
  • Chronisch venöse Insuffizienz (CVI)
  • Schwangeschaftsödeme
  • Narbenbehandlung